
Klassiker der Klassik
Wir empfehlen Ihnen fünf Werke, die Sie unbedingt einmal live hören sollten.
Wo beginnen, wenn man eben erst beginnt? Was muss man gehört haben aus dem grossen Repertoire der klassischen Musik? Wir schlagen Ihnen fünf berühmte Werke vor, die während der Saison 2023/24 zur Aufführung kommen. Kurz vor den Konzerten werden Sie hier jeweils Videos finden, in denen unsere Musiker*innen das entsprechende Werk vorstellen.
Beethoven: Sinfonie Nr. 5
Sie beginnt – ta-ta-ta-taaa – mit den berühmtesten vier Noten der Musikgeschichte. Ob als Klingelton oder in musikalischen Slapstick-Nummern, als Filmmusik oder bei den Peanuts: Der Beginn von Beethovens Sinfonie Nr. 5 ist überall. Aber nicht nur das ist bemerkenswert; sondern weit mehr noch, was Beethoven aus diesen vier Tönen entwickelt hat. Die ganze Sinfonie wächst letztlich daraus hervor, bis zu ihrem üppigen, überschäumenden, überwältigenden Ende.
Hören Sie hier einen Ausschnitt von Beethovens Fünfter – gespielt von Andreas Janke, Rafael Rosenfeld, Frank Sanderell, Yu Sun und Enrico Filippo Maligno.

Mahler: Sinfonie Nr. 5
Und noch eine Fünfte darf man nicht verpassen: Jene von Gustav Mahler nämlich, die Paavo Järvi zum Auftakt seines neuen Mahler-Zyklus dirigiert. Sie wurde vom Publikum zwar zunächst verhalten aufgenommen: Die Fünfte sei ein «verfluchtes Werk», schrieb Mahler, «niemand capiert sie». Aber das hat sich längst geändert, heute gehört sie zu den beliebtesten Sinfonien überhaupt. Und sie hat sogar eine Filmkarriere gemacht: Luchino Visconti hat das «Adagietto» daraus in seinem Kultfilm «Tod in Venedig» verwendet.
Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1
Stalin war tot, die lange scharf kontrollierten Komponisten hatten wieder grössere Freiheiten – und Schostakowitsch nutzte sie 1959 in seinem ersten Cellokonzert mit viel Temperament und Fantasie. Man könne in dem Konzert durchaus eine Abrechnung mit Stalin hören, heisst es oft. Vor allem aber hört man, wie souverän Schostakowitsch ganz unterschiedliche Töne anzuschlagen weiss; und wie er gerade damit seinen ganz eigenen Ton findet.
Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1
Der Anfang dieses Klavierkonzerts ist nicht ganz so berühmt wie jener von Beethovens Sinfonie Nr. 5, aber beinahe: Die Hörner haben da einen grossen Auftritt, das Orchester fährt dazwischen – wer diesen Beginn einmal gehört hat, vergisst ihn nicht mehr. Und der Rest des Werks kann mithalten: «So originell, so edel, so kraftvoll», urteilte der Klaviervirtuose Hans von Bülow, der das Konzert 1875 in Boston zur Uraufführung brachte.
Berlioz: «Symphonie fantastique»
Hector Berlioz war erst 26 Jahre alt, als er seine «Symphonie fantastique» schrieb und damit einen Coup landete. Das Werk war in jeder Hinsicht ungewöhnlich: mit seinen ungewöhnlichen Klangmischungen, vor allem aber mit dem Programm, das Berlioz dazu lieferte. Die Musik erzähle «aus dem Leben eines Künstlers», heisst es darin, und natürlich geht es auch um die Liebe. Die Frau, die mit einer musikalischen «idée fixe» charakterisiert wird, gab es übrigens wirklich: Sie hiess Harriet Smithson – und hat Berlioz später geheiratet.
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