Vilde Frang erzählt Thomas Schacher in seinem Porträt für die Neue Zürcher Zeitung, dass es sich bei ihren Lieblingsstücken fast ausschliesslich um Kammermusik handle. Nachzulesen gibt es da auch, was Intuition und Betroffenheit mit einer Interpretation zu tun haben, die nachklingt. Und was Vilde Frang über ihre berühmten Kolleginnen zu sagen hat.
Anna Kardos indessen erzählt sie im Interview für die NZZ am Sonntag von ihrer grossen Verletzlichkeit und was es heisst, auf der Bühne zu stehen: «Es fühlt sich an, als würde ich auf einer Autobahn laufen, einem Ort, wo ich eigentlich nicht hingehöre, als habe ich mich ermächtigt, hier zu sein. Und ich kann jeden Moment von einem Auto überfahren werden.»
«Sie hat ganz einfach geglänzt»
John Rhodes schreibt in seiner Konzertbesprechung für Seen and Heard International: «Frang impressed not only in the tender moments of the work, but also with the vehemence of her attack when slashing chords on her valuable instrument (…). Bringuier proved a most sensitive accompanist, wholly immersed in the detail of this complex piece.»
Auch Sarah Batschelet war begeistert, wie in ihrer Rezension für Bachtrack nachzulesen ist und vergelicht den Glanz von Vilde Frags Kleid mit jenem ihres Klangs: «The sparkle of her silver gown was fully in keeping with her performance: she just shone. The rapport between her and the orchestra was visibly harmonious, even convivial.»
Auf Vilde Frangs kammermusikalische Darbietung gemeinsam mit dem Pianisten Denis Kozhukhin dürfen wir uns freuen.
