Stubete am See

Volksmusik ist weiblich

Die diesjährige Ausgabe des Festivals steht ganz im Zeichen der Frauen.

Susanne Kübler

«Chrigeli, der Schrecken der Jodler-Päpste» titelte der «Blick» am 16. Juni 1993. Mit «Chrigeli» war Christine Lauterburg gemeint und damit eine Sängerin, die in der Volksmusikszene tatsächlich einigen Wirbel verursachte: mit ihrer Frisur, ihrer musikalischen Offenheit – und natürlich mit ihrer grossartigen Jodelstimme, gegen die selbst die Traditionalisten nichts vorbringen konnten. Inzwischen ist die Bernerin längst eine der bemerkenswert vielen Grandes Dames der Schweizer Volksmusik, die an der diesmal konsequent weiblich ausgerichteten Stubete am See auftreten. Auch die Jodlerinnen Erika Stucky und Nadja Räss, die Liedermacherin Corin Curschellas und die Alphornbläserin Lisa Stoll gehören dazu. Und dann sind da noch viele andere Protagonistinnen und Ensembles, die den innovativen Schwung weitertragen – bis hin zum ersten feministischen Jodelchor, der unter dem Namen «Echo vom Eierstock» mit alten Melodien und neuen Texten Furore macht.

Ausgedacht hat sich das Programm Florian Walser, Gründer der «Stubete am See» und Klarinettist im Tonhalle-Orchester Zürich. Das Orchester selbst trägt ebenfalls zum Programm bei: Zusammen mit dem Solistentrio Ambäck spielt es am 24. August um 14 Uhr eine 45-minütige Uraufführung: «Ascht» heisst das Werk, das sich mal knorrig, mal frisch und grün in ganz unterschiedliche Stilrichtungen verästelt. Und, passend zum weiblichen Fokus, von Graziella Contratto dirigiert wird.

August 2024
Fr 23. Aug
19.00 Uhr

Stubete-Ball

Sa 24. Aug
14.00 Uhr

Stubete am See

So 25. Aug
10.00 Uhr

Stubete am See

veröffentlicht: 13.08.2024

Tags