Konzertaufzeichnung: Prokofjews 5. Sinfonie

Prokofjews Fünfte wird oft als «Kriegssinfonie» bezeichnet. Paavo Järvi versteht sie anders.

Die Uraufführung von Prokofjews Sinfonie Nr. 5, die am 13. Januar 1945 in Moskau unter der Leitung des Komponisten stattfand, war ein denkwürdiges Ereignis. Kurz davor hatte die Sowjetarmee einen entscheidenden Sieg errungen, und der Pianist Swjatoslaw Richter berichtete, wie Prokofjew schon den Taktstock erhoben hatte, als Artilleriesalven ertönten: «Er wartete und begann erst, als die Kanonen verstummt waren. Wie viel Bedeutsames, Symbolhaftes schwang hier mit.» Gut möglich, dass diese Umstände dazu beitrugen, dass die Sinfonie oft als «Kriegssinfonie» bezeichnet wird. Für Paavo Järvi ist das ein Missverständnis: Er hört in diesem Werk zahlreiche Anklänge an Prokofjews Ballettmusiken, «eigentlich ist es ein Romeo-und-Julia-Werk.»

Tonhalle-Orchester Zürich
Paavo Järvi Music Director

Sergej Prokofjew Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100

Aufzeichnung vom 21. und 22. September 2022 in der Tonhalle Zürich

Aufzeichnung unterstützt von der Elisabeth Weber-Stiftung
Konzert unterstützt von Mercedes-Benz Automobil AG

Konzertaufzeichnungen

Hier finden Sie weitere Konzertaufzeichnungen des Tonhalle-Orchesters Zürich.

September 2022
Mi 21. Sep
19.30 Uhr

Hilary Hahn spielt Sibelius

Tonhalle-Orchester Zürich, Paavo Järvi Music Director, Hilary Hahn Violine Nielsen, Sibelius, Prokofjew
veröffentlicht: 13.07.2023