Neue Präsidentin des Verwaltungsrates

Willkommen, Hedy Graber!

Die Kulturmanagerin wurde als Nachfolgerin von Martin Vollenwyder gewählt.

Wer in der Schweiz mit Kultur zu tun hat, kennt Hedy Graber. Die 1961 in Kriens geborene Kulturmanagerin leitete von 2004 bis 2024 die Direktion Kultur und Soziales beim Migros Genossenschafts-Bund. An der Generalversammlung der Tonhalle-Gesellschaft Zürich AG am 29. Januar 2025 wurde sie zur Präsidentin des Verwaltungsrats gewählt. Wir haben ihr bei dieser Gelegenheit fünf Fragen gestellt.

Hedy Graber, spielen Sie ein Instrument?

Als Tochter einer Musikerin durfte ich den Blockflötenunterricht überspringen und habe früh mit Klavier und Geige angefangen. Als Teenie habe ich mir dann vom Taschengeld eine Gitarre gekauft und dennoch recht rasch aufgehört, irgendein Instrument zu spielen. Ich bin eine begeisterte und gute Zuhörerin.

Welches war Ihr erstes klassisches Konzert?

Daran erinnere ich mich nicht, allerdings werde ich ein Konzert nie vergessen: das Zusammenspiel von Yehudi Menuhin und Ravi Shankar an den internationalen Musikfestwochen Luzern in den 70er Jahren. Das kulturelle Grenzen überschreitende Zusammenspiel auf höchstem Niveau hat mich tief beeindruckt.

Woran denken Sie im Konzert?

Musik ist gut fürs Gemüt. Manchmal hänge ich Gedanken nach, dann wieder überlege ich gar nichts und lasse mich von der Musik beflügeln. Eines ist sicher: nach einem Konzert geht man beseelt und inspiriert nach Hause. Musik ist eine sehr unmittelbare Erfahrung und sicher gut fürs Wohlbefinden!

Kann man sich in Musik verlieben?

Unbedingt! Und immer aufs Neue! Es gibt Musik, die begleitet einem über lange Phasen und dann gibt es auch kurze musikalische Verliebtheiten … Die Mischung macht es aus! Ich bin gespannt darauf, in welche Musik ich mich in der kommenden Saison beim Tonhalle-Orchester verlieben werde!

Was bewundern Sie bei Künstler*innen?

Ich habe grössten Respekt vor künstlerischer Arbeit und bewundere Menschen, die ihr Leben zum Beispiel der Musik verschreiben. Das geht oft einher mit Verzicht, hoher Leistung und Demut, jeden Tag wieder aufs Neue zu üben, an Interpretationen zu feilen, um exakt den Ton zu finden und dem Publikum ein einzigartiges Erlebnis zu bieten.

veröffentlicht: 30.01.2025

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