Felix Mildenberger auf dem Sprung

Wenn Paavo Järvi mit dem Tonhalle-Orchester Zürich arbeitet, sitzt jeweils ein*e Assistant Conductor mit im Saal. Es sind junge Dirigent*innen, die von ihm lernen, ihn aber auch unterstützen: etwa indem sie die Klangbalance im Saal überprüfen oder das Gehörte mit den Partituren abgleichen. Gelegentlich dirigieren sie selbst – und dies auch nach Ende ihrer «Amtszeit».

In der laufenden Saison leiten gleich alle vier bisherigen Assistant Conductors das Orchester. Wo stehen sie heute? Und was nehmen sie aus ihrer Zürcher Zeit mit? Ihre Antworten auf diese Fragen sind so unterschiedlich wie sie selbst.

Felix Mildenberger war in der Saison 2019/20 Assistant Conductor beim Tonhalle-Orchester Zürich und kehrt nun zurück mit dem Familienkonzert «Peter und der Wolf».

Felix, wir sprechen uns im September 2024 – was für Projekte verfolgst du aktuell?

Ich bereite gerade verschiedene Werke vor, die in den nächsten Wochen für mich zum ersten Mal auf dem Programm stehen, darunter Sinfonien von Dora Pejačević und Alexander Skrjabin. Ausserdem «alte Bekannte» wie Strawinskys «Le sacre du printemps » sowie Musik von Mendelssohn und Schubert, auf die ich mich sehr freue.

Was hast du aus der Zeit als Assistant Conductor mitgenommen?

Viele Erinnerungen an musikalische Sternstunden, inspirierende Gespräche mit Musiker*innen des Tonhalle-Orchesters Zürich und mit Paavo Järvi, gute Kontakte sowie lehrreiche Erkenntnisse über Musik und Orchesterpsychologie, dazu Einblicke in das Orchestermanagement, in die Saisonplanung etc.

Welche Begegnung mit dem Orchester ist dir besonders in Erinnerung geblieben?

Die Konzerte, in denen ich das Orchester selbst leiten durfte, sowie unsere gemeinsame Tournee im Januar 2020.

Welcher Satz von Paavo Järvi begleitet dich bis heute?

«Keep it simple. And never lose humour!»

Was würdest du zukünftigen Assistant Conductors raten?

Neugierig und aufgeschlossen sein, so viel wie möglich mitnehmen, Fragen stellen, beobachten. Und natürlich die Zeit geniessen.