«Traumhafter Nervenkitzel»
Víkingur Ólafsson spielt die europäische Erstaufführung von «After the Fall».
Letzte Woche fand in San Francisco die Uraufführung von John Adams' neuem Klavierkonzert «After the Fall» statt, und die Begeisterung war gross. Das Werk sei ein «traumhafter Nervenkitzel», titelte der Rezensent von KQED. Adams Musik erinnere teilweise schon fast an Filmmusik und sei «voller Fantasie – Felder, Flüge, Turbulenzen, Verfolgungen, Herzschlag». Auch seine Vorliebe (und sein Talent) für Jazz kommt zum Zug.
Als Solist sass auch in San Francisco Víkingur Ólafsson am Klavier, unser diesjähriger Fokus-Künstler, der nun unter der Leitung von Paavo Järvi die Schweizer (und die europäische) Erstaufführung des Werks spielt. Dass diese in Zürich stattfinden kann, hat damit zu tun, dass unser Orchester zu den Auftraggebern der Komposition gehört: Die Förderung von neuem Repertoire, die kompositorisch und interpretatorisch hochkarätige Verlängerung der Tradition in die Gegenwart gehört zu den schönsten Aufgaben, die ein klassisches Sinfonieorchester übernehmen kann.
In diesem Fall kommt noch dazu, dass das Orchester und Paavo Järvi mit Adams' Musik schon länger vertraut sind. Im Frühling 2022 hat der Komponist selbst ein Konzert dirigiert, diverse Aufnahmen wurden auf CD verewigt. Die «Naive and Sentimental Music» ist auch als Konzertaufzeichnung verfügbar. Wir präsentieren sie hier noch einmal – zur Steigerung der Vorfreude auf den neuesten Coup mit «After the Fall».