Ilona Schmiel (Foto: Priska Ketterer)

Ilona Schmiel zur Saison 2020/21

Liebes Publikum

Viele Fragen und viel Ungewissheit haben uns und Sie durch die letzten Wochen begleitet. Dank der Konzerte zum Saisonabschluss konnten wir aber schon erste Antworten finden und uns in die neue Situation im Konzertsaal einfühlen. So freuen wir uns, Ihnen optimistisch die Programme für August und September sowie von Januar bis Juli präsentieren zu können.

Wir planen unser Programm kurzfristiger als sonst, um von August bis Dezember immer aktuell auf die neuen Vorgaben für uns als Konzertveranstalter reagieren zu können. Wir möchten Ihnen immer das bestmögliche und angenehmste Konzerterlebnis bieten. Daher veröffentlichen wir die Programme von August bis Dezember monatlich. Hintergrundinformationen und das grosse Saisoninterview mit Paavo Järvi finden Sie in der Auftaktpublikation.

Diese Saison steht jetzt für Flexibilität, für Überraschungen, für höchste Qualität und – vor allem während der ersten Monate – auch für eine Rückkehr zur Livemusik in verschiedenen Besetzungen bis hin zum grossen Orchester.

Für die notwendige Flexibilität gibt es musikalisch kaum einen besseren Partner als unseren neuen Creative Chair Arvo Pärt. Ich bin sehr glücklich, dass wir ihn gemeinsam mit Paavo ausgewählt haben. Diese Entscheidung haben wir ja schon vor dem Lockdown getroffen, ohne zu wissen, was auf uns zukommen würde ... Denn wir haben jetzt die Gelegenheiten, seine Musik in so vielen Versionen aufzuführen, dass das sogar ab Saisonbeginn in kleinen und grossen Formationen möglich sein wird.

Auch unsere Fokus-Künstlerinnen Katia und Marielle Labèque und Fokus-Künstler Olli Mustonen stehen für frische, agile und eben flexible Konzepte und Interpretationen. Olli Mustonen ist gleichzeitig verrückt und wunderbar. Und, was unter den neuen Umständen sehr erfreulich ist: Er reagiert immer auf die jeweilige Situation. Das Duo Labèque zeichnet sich durch eine unglaubliche Neugierde aus und durch raffinierte, variable Besetzungen: Mit ihrem Projekt «Minimalist Dream House» können wir sofort loslegen, weil ja nur vier Leute auf der Bühne sind. Ein tolles Projekt, bei dem Musik und Lichtinszenierung eine ganz besondere Symbiose eingehen.

Ausserdem ist es ein grosses Glück, dass wir Ihnen in dieser Saison nun endlich die Akkordeonistin Ksenija Sidorova vorstellen können. Sie wird im März 2021 das Akkordeonkonzert «Prophecy» von Erkki-Sven Tüür spielen.

Besonders am Herzen liegt uns auch, den begonnenen Tschaikowsky-Zyklus abzuschliessen und mit einem neuen Zyklus zu starten: Mendelssohn! Die Beschäftigung mit Mendelssohn und seinem Werk ist auch ein lang gehegtes Vorhaben für unser Orchester. Denn wenn wir in dieser Dichte alle Sinfonien und den «Sommernachtstraum» einspielen, ist es möglich, in die ganz spezielle musikalische Welt Mendelssohns einzutauchen. Dieses Repertoire passt zudem sehr gut in die Tonhalle Maag – aufgrund der Besetzung, aufgrund der Transparenz dieser Kompositionen. Und nicht zuletzt liegt Mendelssohns Musik Paavo Järvi sehr nahe. Für ihn ist es «ein wahr gewordener Sommernachtstraum».

Entdecken Sie von Januar bis Juli 2021 die ganze Bandbreite unserer Konzerte, von Kammermusik und Rezitals über Familien- und Schülerkonzerte bis hin zum grossen Orchesterklang. Auch an Gastspiele haben wir dann wieder fest eingeplant: Wir bringen mit dem Residenz-Projekt drei Programme von Zürich nach Hamburg, die Musik von Pärt, Schumann und Tschaikowsky mit drei herausragenden Solisten verbindet.

In der Conductors‘ Academy gibt Paavo Järvi sein Wissen weiter. Uns eng verbundene Gastdirigenten und neue Gäste sorgen mit ihren besonderen Programmen für aufregende Impulse.

Wir freuen uns auf gemeinsame Entdeckungen live auf der Bühne und mit Ihnen im Publikum!

Ihre
Ilona Schmiel

Wir danken unseren Partnern